Ziele der Villa Felix

Wir möchten den Jugendlichen einen sicheren Lebensort mit dem Ziel der persönlichen Entfaltung bieten.

Die meisten Bewohner der Villa Felix haben schon mehrere Stationen außerhalb ihres Elternhauses durchleben müssen. Misstrauen, Verunsicherung und zum Teil schwere Bindungsstörungen kennzeichnen unsere Bewohner. Oftmals sind sie dadurch traumatisiert.

Unser Verhaltenskodex

= unser Versprechen an die Kinder und Jugendlichen. Uns ist es wichtig, einen geschützten und sicheren Ort zu bieten. Dazu gehören auch professionelles Handeln, professionelle Nähe, Akzeptanz und Achtung.

Unsere Leistungen

Unsere Leistungen haben in erster Linie zum Ziel, ein Maximum an Lebensperspektive, Partizipation/Mitbestimmung und Verselbstständigung zu ermöglichen. Das intensivpädagogische Angebot umfasst die verschiedensten Aspekte:

  • Einwöchiges Probewohnen
  • 1 zu 1 Betreuung 24/7
  • Gestaltung eines entwicklungsangemessenen Lebensalltages
  • Erfahren von Vertrauen und Beziehung durch einen langfristigen Lebensort
  • Aufbau und Stärkung personaler und sozialemotionaler Kompetenzen
  • Schaffung neuer Erfahrungs- und Erlebnisfelder
  • Biografiearbeit
  • Jugendhilfeplanung
  • Evaluation
  • Erlebnispädagogik
  • Unterstützung im Alltag und bei Behördengängen
  • Sport- und Freizeitangebote
  • Inanspruchnahme von Fallberatung durch unsere internen Psychologen und Therapeuten
  • Supervision

Partizipation

Wir ermöglichen unseren Jugendlichen innerhalb der Villa Felix ihren Lebensort selbst bestimmend, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, mitzugestalten. 

Partizipation wird bei uns gelebt durch:

  • Mitsprache beim Hilfeplan
  • Einbeziehung in den HPG-Bericht
  • In der gemeinsamen Gruppenstunde. Die Bewohner können in demokratischer Abstimmung über ihre wöchentliche Gruppenaktion entscheiden.
  • Jugendliche haben die Möglichkeit den Ort ihrer Ferienfreizeit zu entscheiden. 
  • Gemeinsam entscheiden Jugendlichen am Wochenende über das Essen. Auch in der Woche. 
  • Die Jugendlichen können Ihre Anliegen zu jeder Zeit äußern, den Kummerkasten nutzen oder einen Teamantrag stellen.

Therapie

Die eigene Geschichte, häufige Beziehungsabbrüche und steter Lebensortwechsel sind häufig die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern mit Lernschwächen oder FASD. 

Kinder- und Jugendliche mit FASD machen häufig in ihrer Entwicklung langsame Fortschritte oder auch Rückschritte. Während dieser Zeit werden die jungen Menschen von zertifizierten FASD-Fachkräften betreut und in Zusammenarbeit mit dem örtlichen SPZ und dem Haus Walstedde unterstützt. 

Unsere Stärke liegt darin, therapeutische Ansätze mit pädagogischem Vorgehen so zu verknüpfen, dass wir vorhandene „Teufelskreise“ von Ursache und Wirkungen aufbrechen können und es zu deutlichen Verhaltensänderungen kommt.

Dieser Prozess kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, da zunächst Verhaltensalternativen erlernt und sukzessive aufgebaut werden müssen. Daher kann ein regulärer Aufenthalt in der Villa Felix mehrere Jahre dauern. In dieser Zeit steht bei uns im Vordergrund, die Jugendlichen zu motivieren, sie zu beheimaten und zu stabilisieren. Darüber hinaus arbeiten wir an der Stärkung derFamiliensysteme und nutzen den Aufenthalt, um in Absprache mit den Jugendämtern eine möglichst optimale Förderung der Jugendlichen zu realisieren.

  • Verhaltenstherapeutisch geleitetes, individuelles pädagogisches Vorgehen: neue Wege gehen und Lösungsansätze mit den Jugendlichen erarbeiten und ausprobieren
  • Edukative Elternarbeit
  • Familientherapie

Psychoedukation

Psychoedukation ist ein wichtiger Bestandteil in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Bezugspersonen.

Sie hilft dabei, Wissen zu vermitteln, Verständnis zu fördern und den Umgang mit Herausforderungen, die Krankheitsbilder mit sich bringen, zu verbessern. Die Aufklärung findet sowohl im Gruppensetting als auch in Einzelkontakt statt. Ziel soll es sein, den Jugendlichen zu befähigen, Experte seiner Selbst zu werden.

Methodisches Vorgehen

Einzelaktionen 

Unsere Bewohner haben die Möglichkeit, an einer Einzelaktion teilzunehmen. Eine Einzelaktion findet zusammen mit einem Jugendlichen und einem pädagogischen Mitarbeitenden statt. Die Aktion dient als exklusive Zeit für den Jugendlichen.

  • Leichte Sprache: Mitarbeitende sind geschult und leichte Sprache findet Anwendung im Alltag
  • Geschulte Mitarbeitende in leichter Sprache
  • Psychoedukationsgruppe
  • Regulationsangebote (Skill-Training)
  • Ein regionales und überregionales Netzwerk
  • Gruppenstunde und Mitsprache der Bewohner im Rahmen Inklusion und Partizipation
  • Schutzraum schaffen
  • Selbstwertgefühl/ Selbstbewusstsein Stärken
  • Das kleinschrittige Üben von Abläufen
  • positive Bestärkung der Jugendlichen im Alltag (Triple P)
     
  • Förderung lebenspraktischer Bereiche
  • Förderung der einzelnen Ressource
  • Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Üben von sozialen Kompetenzen
  • Individuelle pädagogische Angebote
  • Musikangebote 
  • Ein Team, welches seit mehreren Jahren aus Mitarbeitenden unterschiedlichen Alters besteht und durch eine geringe Fluktuation auszeichnet.
  • FASD-Fachkräfte